Lieber Peter,
zunächst einmal Dank für Deine Unterstützung für den Aufbau unserer Rhein-Ruhr-Dialog-Veranstaltungsserie „Die Verantwortung der Wirtschaft in der Gesellschaft“ im letzten so wie in diesem Jahr! Freue mich schon sehr auf unser den Gesellschaftsdiskurs am 08.03. bei Euch auf dem Campus.
Zugleich die Frage an Dich warum Du persönlich und Ihr als WHU ein solches Format überhaupt unterstützt?
Herzlicher Gruß,
Clemens
Lieber Clemens, die Antwort ist einfach. Ich bin der festen Überzeugung, dass es – gerade in Zeiten wie diesen – mehr Dialog braucht denn je. Dialog zur Frage, was Verantwortung ist, wo sie beginnt, aber auch wo ihre Grenzen sind. Eure Idee und die Möglichkeit, dies in einem sehr heterogenen Kreis von Bürgern, Wirtschaftsvertretern, aber auch der Presse zu tun, hat mich von Anfang an begeistert und die erste Runde in 2017 hat mich bzw. uns hierin noch weiter bestärkt. Auch Euer "Verantwortungspoker" als Methode für diesen Dialog fand ich extrem spannend! Insofern freuen wir uns sehr auf die 2018er Runde und sind als WHU gerne wieder Gastgeber auf unserem Düsseldorfer WHU Campus!
Viele Grüße
Peter
Habe Dank für Deine Antwort, lieber Peter. Möchte dabei direkt den Punkt von Dir nach der Frage von Grenzen gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen aufgreifen. Wie ist Deine Sicht auf das aktuelle Verhältnis von Bürgern und Führungskräften? Ist die Vertrauenskrise ein Zerrbild oder gibt es doch einen substantiellen Kern, eines Versagens der Manager-Elite oder eins „System-Versagens“? Oder gehen die Erwartungen von Bürgerinnen und Bürgern zu weit und sind sie vielmehr im politischen Willensbildungsprozess gefordert zentrale Entscheidungen zu treffen, die dann als Vorgaben für Unternehmen gelten. Werden damit Stand heute viele Unternehmen überfordert „gesellschaftlich konform / akzeptiert“ zu agieren, da sie nun mal nach klaren Prinzipien und Vorgaben agieren. Zugegebenermaßen keine einfache Frage(n). Bin gespannt auf Deine Perspektive. Lieben Gruß, Clemens
Lieber Clemens,
ich denke, das Kernproblem ist nicht die Wahrnehmung der einen oder anderen Seite, die sicherlich immer verzerrt ist. Besonders verzerrt, wenn man in der eigenen Blase diskutiert. So verhärten sich vielleicht (falsche) Vorurteile, Fakten werden nicht aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet um im Zweifel baut man schnell Feindbilder auf – auf beiden Seiten.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole ;-) Wir müssen wieder mehr miteinander sprechen als übereinander. Gerade im Dreieck Bürger-Manager-Medien. Alles andere kommt dann von allein!
Freue mich sehr auf die Veranstaltung heute Abend, die hierzu sicherlich einen kleinen Beitrag leistet!