René Obermann

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Kurzbiographie von René Obermann:

René R. Obermann (* 5. März 1963 in Düsseldorf) ist ein deutscher Manager und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Nach dem Abitur am Arndt-Gymnasium in Krefeld 1982 leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr bis 1984. Danach absolvierte er bei BMW in München eine Berufsausbildung zum Industriekaufmann. Anschließend begann er 1986 ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

ur gleichen Zeit gründete er zusammen mit Andreas Gerdes das Handelsunternehmen ABC Rufsysteme (heutige „The Phone House Telecom GmbH“), später in ABC Telekom umbenannt, mit Sitz in Münster. Sein Studium brach er nach dem zweiten Semester ab,[1] da sich sein Unternehmen immer besser entwickelte. 1991 fusionierte ABC Telekom, nach Erlangung des Status eines Mobilfunkproviders für das deutsche D-Netz, mit der Hutchison Whampoa Ltd. zur Hutchison Mobilfunk GmbH. Obermann war dort von 1991 bis 1994 Geschäftsführender Gesellschafter und danach bis 1998 Vorsitzender der Geschäftsführung.

Rede auf der Telekom-Hauptversammlung 2007
Nach dem Verkauf seiner Anteile an Hutchison Mobilfunk wechselte Obermann 1998 als Geschäftsführer Vertrieb zur T-Mobile Deutschland GmbH. Dort war er von April 2000 bis März 2002 Vorsitzender der Geschäftsführung. Ab Juni 2001 war er zunächst Vorstand European Operations and Group Synergies, seit November 2002 Vorstandsmitglied der Muttergesellschaft Deutsche Telekom und seit Dezember 2002 Vorstandsvorsitzender der T-Mobile International AG & Co. KG. Obermann übernahm die letzten beiden Positionen von Kai-Uwe Ricke, der zum Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom AG berufen wurde.

Nach dessen Rücktritt am 12. November 2006 bestellte der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom ihn mit Wirkung zum 13. November 2006 zum neuen Vorstandsvorsitzenden.[2] Intern galt Obermann lange Zeit als Protegé von Ricke, dem er seit Mitte der 90er Jahre aus ihrer gemeinsamen Zeit beim damaligen Verband der Anbieter von Telekommunikationsdiensten (VAT), aus dem der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) hervorging, freundschaftlich verbunden ist. Der Finanzinvestor Blackstone (Anteil 11/2006: 4,5 Prozent) und der Bund (Anteil 11/2006: 28 Prozent) drängten auf eine Ablösung von Ricke, dem schlechte Ergebnisse und Passivität angesichts des Verlustes von Kunden vorgeworfen wurden. Während sich anfangs noch Telekom-Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel gegen eine Entlassung von Ricke sträubte, gab er schließlich den Forderungen des amerikanischen Minderheitsaktionärs nach. Obermann wie Ricke haben nach Ansicht verschiedener Wirtschaftsmagazine dieselbe Strategie verfolgt, demzufolge gab es für eine Einsetzung Obermanns keine sachliche Notwendigkeit.[3][4] Seit Anfang 2012 nahm Obermann im Konzern die Funktion des Innovationsvorstandes selbst wahr.[5][6] „Er ist ein Kapitalist aus dem Bilderbuch“, schrieb die Wirtschaftswoche Ende der 1980er Jahre. Obermanns Spitzname lautet seitdem „Bulldozer“ (auch „Dobermann“ ist verbreitet).[7] Seit 12. März 2007 ist Obermann Mitglied des BITKOM-Präsidiums.[8] Seit dem 5. Mai 2011 ist er zudem Mitglied des Aufsichtsrats der E.ON AG. René Obermann wurde 2011 in den Senat der Fraunhofer-Gesellschaft gewählt.[9]

Obermann gab seinen Posten als Vorstandsvorsitzender bei der Deutschen Telekom zum 31. Dezember 2013 auf[10] und wechselte zum niederländischen Kabelnetzbetreiber Ziggo.[11][12] Nachdem im Januar 2014 bekannt wurde, dass Ziggo vom Medienkonzern Liberty Global übernommen werden soll, kündigte Obermann an, seinen Chefposten wieder räumen zu wollen.[13]

Seit 1. November 2013 ist René Obermann Aufsichtsratsmitglied der ThyssenKrupp AG.[14] Nach seinem Ausscheiden bei Ziggo trat Obermann als Partner in das US-amerikanische Private Equity-Unternehmen Warburg Pincus ein[15] und wurde in den Aufsichtsrat des Musikstreaming-Dienstes Spotify berufen.[16]

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